Heinz Grill beschreibt das Ziel des Yoga in der Broschüre „Die Orientierung und Zielsetzung des Yoga aus der Reinheit der Seele“ in knapper Form folgendermaßen:
„Das Ziel im Yoga ist ganz allgemein gesprochen eine vollkommene Freiheit. Diese Freiheit, von der die Rede ist, könnte jedoch sehr leicht missverständliche Formen annehmen und eine Art gefühlshafte Vitalität mit einem ekstatischen Lebensgefühl bedeuten, oder sie könnte eine heimliche Ich-Identität sein, die ausschließlich auf intellektuellen Wertmaßstäben und Wissensvergleichen beruht. Der Yoga sucht jedoch nicht diese äußeren Formen und Gefühle des sich Freifühlens, sondern eine Freiheit in dem sogenannten Selbst, im Yoga bezeichnet als der höchste purusha, in manas, dem Denken, in buddhi, dem Fühlen, in atman, dem Willen. Jene Freiheit, die auf dem Wege entsteht und am Ende dominieren soll, ist von einer ganz anderen Leuchtkraft als jene, die am Anfang besteht. Der Übende bleibt in seinen Lebensverrichtungen, Arbeiten und Pflichten der gleiche, er bleibt unter Umständen in seinen Gewohnheiten zuhause und verändert sein Leben nicht nach alternativen Grundsätzen, die einen östlichen oder weltanschaulichen Akzent tragen. Er wird nur einmal stärker und stabiler in seinem Seelenleben, das ihm in der Begegnung nach außen größere Freiheiten gewährt. Der Übende wird auch sich selbst gegenüber freier und kann kleinliche Sorgen, Ängste und Abhängigkeiten mehr als relative Begebenheiten des Daseins erkennen. Die Freiheit, die auf dem Entwicklungspfad entsteht, ist deshalb nicht von einer äußeren Natur, sie beruht auf der Beweglichkeit und Dynamik des Denkens, Fühlens und des Willens, die zu objektiven Seeleninstrumenten werden und von einem lichthaften Geist durchdrungen und bereichert werden. Ein neues und größeres Bewusstsein kommt zu dem bisherigen hinzu. Die Seele weitet sich über die herkömmlichen genetischen Grenzen zu einem größeren Umfassungsvermögen. So steht am Anfang jener Mensch, der im karma oder im Fleisch geboren ist, und am Ende jener, der im Geist oder in purusha geboren ist. Der Weg muss aber um des Gelingens willen vom Anfang bis zum Ende von sehr reinen Bedingungen geebnet und mit freien Entscheidungen und Schritten begangen werden.“
Weitere Angaben zu dieser Thematik finden sie vor allem in:
„Die Herzmittelstellung und die Standposition im Leben“
In diesem Werk aus der Reihe „Initiatorische Schulung in Arco“ wird detailliert auf die Grundbedingungen und Zielsetzungen einer geistigen Schulung eingegangen.
„Verborgene Konstellationen der Seele“
Eine umfassende Schilderung des Schulungsweges unter Einbeziehung des Wirkens von Engel, Erzengel und Archai auf des Werden der Seele, die Reinkarnation, Die Überwindung älterer, mystischer Formen der Spiritualität.
„Die Individuation innerhalb der Polaritäten von Gut und Böse“
In diesem Werk ist eine sehr detaillierte Beschreibung des sogenannten „Hüters der Schwelle“, dem der Schüler auf seinem Weg begegnet, enthalten.