Inspirative Quellen

auf dem Geistschulungsweg

Zu der Anthroposophie Rudolf Steiners
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Dieses Kapitel ist aus der Broschüre „Orientierung und Zielesetzung“ entnommen.

Die Beschäftigung mit Werken verschiedener spiritueller Persönlichkeiten kann vor zu starker Fixierung bewahren. „Der Schwerpunkt sollte aber bei einem Lebenswerk bleiben.“

Dieses umfassende Werk ist ein unendlicher Baum der Weisheit. Die Gedanken von Rudolf Steiner wirken auf die Seele erhellend, klärend, das Licht an der exakt bemessenen Stelle bündelnd. Jene Ausdrücke und Beschreibungen, die Rudolf Steiner benützte, entsprechen sehr feinfühlig der geistigen Wirklichkeit, sie kommen dem übersinnlichen Erleben so nahe wie die Farbe dem Lichte. Rudolf Steiners Aurafarbe ist noch belebter, noch erquickender und erfrischender als diejenige von den ganz großen Heiligen der vergangenen Zeiten, sie leuchtet aus erstrahlendem Goldgelb und leidenschaftslosem Schimmer von Rot. Das Werk ist eine einzigartige Präzision und zugleich in aller Tiefe des zusammenhängenden Wissens wohlverwurzelte Gedankenschöpfung. Die Gedanken sind keinesfalls eine Phantasterei, sondern besitzen in den geistigen Hierarchien eine konkrete Existenz. Es sind Angaben zum Teil aus dem Astralreich und teilweise aus dem Devachanreich. In Rudolf Steiner lebte und wirkte das Ich des Christus. Dieses Ich gibt dem verehrenden Aspiranten den Schlüssel für eine andere Welt, in die er bislang nicht eintreten durfte. Er schließt das Tor der schmerzlichen mystischen Askese und öffnet die Wirklichkeit des Gedankens. Wer in den Schriften der Anthroposophie studiert, nimmt die Fähigkeit des Denkens in formender und bildender Weise auf, er wird sich mit neuen Sinnesgaben für das Leben rüsten, die ihm nicht zum Hindernis für die Spiritualität werden, sondern seine eigene Integrität mit engelsgleicher Freiheit begleiten.

Zu dem »Yoga aus der Reinheit der Seele«

Wer den Ätherleib oder Lebensleib erschauen kann, lernt die ursprüngliche, kraftvolle Dimension der Gedanken kennen, denn diese entspringen aus dem Licht des Äthers. Der Ätherleib besitzt eine vollkommen andersartige Dimension der Wirkung als die Materie. Die Erde ist gewissermaßen eine Konsequenz eines ätherischen Lebensvorgangs. Das Leben ist vor der Erde. Der Christusleib im Äther ist eine schöpferische Wirklichkeit, die die Erde mit einer freundlichen Fülle und Entzückung belebt. Der Christus im Äther bewirkt fortwährend ein Streben nach dem Geistigen, das den Menschen stets über die schwierigen Klippen weiterer Bindungen hinüberführt und ihn vor einem verhängnisvollen Abstieg in die Materie errettet. Er ist tatsächlich im Äthergebilde des Ganzen der Erretter vor der Sünde. Wenn man vergleichsweise die Bilder und Texte des »Yoga aus der Reinheit der Seele« betrachtet, so wird jene ähnliche Regung deutlich, die den Betrachter in seinem Inneren mit einem feinen Schimmer anspricht und ihn ebenfalls aus einer weiteren Bewegung in die Festigkeit der Materie heraus enthebt. Diesem Gefühl kann sich selbst der unempfindlichste Betrachter nicht ganz verwehren. In diesem Sinne sind die Bilder und Texte über die asana weniger technische Demonstrationen, sondern vielmehr ein Ausdruck der Liebe, die ganz aus der Aufnahme des christlichen Ätherleibes resultiert. Die Bilder und Texte sind Meditation und erheben die Seele.

Zu der Synthese des Yoga von Sri Aurobindo

Das Lesen in den Werken von Sri Aurobindo führt das Bewusstsein in eine ehrfürchtige, aufblickende und von allen Anhaftungen sich befreiende und weitende Stimmung. Das Werk ist wie der freie, unberührte Atem. Eine bläuliche, beruhigende Aura entsteht bei jenem, der sich mit Aufmerksamkeit den Zeilen seines Werkes hingibt. Die feine und doch kräftige, blaue Aurenstrahlung ist die Farbe des verwirklichten und reinen Selbst, die Farbe des Heiligen, der höchsten Willens-, Gedanken- und Empfindungskräfte der Seele. Sie ist die Farbe von Sri Aurobindo. Das ehrfürchtig sich weitende Bewusstsein, das sich mit der Aufmerksamkeit und Konzentration auf die Person und auf die Werke ergibt, ist ein Ergebnis des christlichen Astralleibes, der wie ein übergeordnetes Sternenmeer, genau genommen wie die Rückseite des Kosmos, hereinstrahlt und in künstlerischen Rhythmen wohlgehalten dem Leser wie eine leitende Himmelsweisung entgegenblickt. Es ist kosmische Musik, rhythmische Melodie, gleichmütige Weite und Unberührtheit von der Sünde, ein sich immer wieder neu belebender und anders entfachender Blick auf das Selbst, den Höchsten, der in keiner der Kompositionen aus dem Mittelpunkt des Joches gerät. Das Lesen in Sri Aurobindos Werk inspiriert das Feuer des Willens.

Die Inspirationen und persönlichen Ausstrahlungen dieser drei sehr umfangreichen Werke, die ganz unabhängig voneinander entstanden sind und deshalb alle für sich selbst stehen, weisen eine innere geistige Verbindung auf; der Integrale Yoga, die Anthroposophie und der »Yoga aus der Reinheit der Seele« suchen die Synthese in der Weltschöpfung mit dem höchsten Prinzip, das allgemein mit »Gott« benannt wird. Das Werk des Integralen Yoga spricht primär den Willensaspekt an, die Anthroposophie vorwiegend das Denken und der »Yoga aus der Reinheit der Seele« das Empfinden.

Da es im Laufe einer längeren Entwicklung mit einem Lebenswerk oft zu Stagnationen und einseitigen Lebensauffassungen kommen kann, erscheint die Ergänzung in dieser Dreiheit für ein solides spirituelles Studium sehr sinnvoll. Die Schwerpunkte sollten aber bei einem Lebenswerk bleiben.

Diese Werke regen am meisten jenes erbauende, in Reinheit gegründete Bewusstsein an, das heute zur Erhaltung der Individualität nötig ist. In einer geistigen Schulung darf der Wille und seine einzigartige freie Verfügung nicht aufgegeben, abgelegt oder hingeopfert werden, sondern muss sich in einem Zusammenhang mit der Gnadenwahl des vom Geiste kommenden inspirativen Bewusstseins durchdringen. Die genannten Schriften besitzen in ihrer verschlüsselten Aussage die immanente Transzendenz, die zu einem lebendigen spirituellen Gestaltungssinn im Denken, Fühlen und Willen beim Leser führt.1)Die Schriften sind nicht verschlüsselt in dem Sinn, dass sie geheime Botschaften enthalten würden, sondern weil sie geistige Tatsachen beschreiben, die noch nicht Teil unseres gewöhnlichen Bewusstseinslebens bzw. Teil unserer Bildung und Kultur sind.

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Anmerkungen

Anmerkungen
1 Die Schriften sind nicht verschlüsselt in dem Sinn, dass sie geheime Botschaften enthalten würden, sondern weil sie geistige Tatsachen beschreiben, die noch nicht Teil unseres gewöhnlichen Bewusstseinslebens bzw. Teil unserer Bildung und Kultur sind.