Übung zur Selbsterkenntnis und Erkenntnis der Coronasituation

Für diese Übung sei in erster Linie von der Situation in Italien ausgegangen, denn in Italien ist eigenartigerweise der Glaube an die Richtigkeit der Staatsautorität in Sachen Gesundheitsfragen erstaunlich hoch. Die Übung selbst aber spricht sich nicht explizit zu einer bestimmten Mentalität aus, sondern kann vor allem den Deutschsprachigen und anderen Nationen sehr sinnvoll zur Erkenntnisbildung der Situation dienen.

Es stelle sich der Übende in ruhiger Beschaulichkeit vor, dass die Maßnahmen der Quarantäne, des sogenannten Lockdowns und der Beschränkungen mit gutem Gewissen entschieden wurden und deshalb der Staat um das Wohl der Bürger besorgt sei. Die gegenwärtige Situation wäre dementsprechend mit bestem Gewissen der Staatsführung gewählt und es gäbe keine anderen Gründe, als das Wohl des Bürgers und seine Gesundheit sicherzustellen. Schließlich kann derjenige, der diese Vorstellung genau in dieser Art absolviert, denken, dass die Beschränkungsmaßnahmen, wie das Tragen des Mundschutzes und das besondere Überwachen der Handydaten nur eine vorübergehende und deshalb sehr gut ertragbare Phase des Lebens darstellt. Es werde gewissermaßen nach Beendigung der Krise das Leben wie früher oder vielleicht sogar ruhiger und zufriedener verlaufen.

Welche Gefühle stellen sich ein, wenn sich die Aufmerksamkeit des Praktizierenden uneingeschränkt auf diesen Gedanken ausrichtet und im Glauben an die gerechte Staatsautorität richtet und des weiteren den Virus als hochgravierend und gefährdend für die Gesundheitssituation einschätzt. Infolge der Gefährlichkeit müssen die Maßnahmen geschehen und sie seien gerecht, vielleicht sogar weise. Der hinwendungsvolle Glaube im sicheren Vertrauen an die Richtigkeit der Maßnahmen bewirkt eine innere Gefühlsreaktion. Wie erlebt sich der Übende in seinem Selbst, in seinen Gefühlen, wenn er sich im ganzen Umfang auf die vorgegebene Wirklichkeit einlässt?

In einem zweiten Schritt des Übens hinterfragt der Einzelne die bestehenden Maßnahmen, prüft diese nach ihrer Logik und vergleicht sie im Kontext mit anderen Aussagen, die sich gegen den Lockdown aussprechen. Nun kreiert er eine kreative Phantasie und sagt sich, dass der Staat mit den Darstellungen der Zahlen und zuletzt mit den Bildern über die Krankheit das Volk belügt. Er entwickelt die klare Vorstellung, dass die gesamte Situation durch Suggestionen und Ängste um 95% über die Realität hinausschießt und das Gespenst des Virus in Wirklichkeit nur deshalb so gravierend erscheint, da der Virus nicht richtig fundiert und wissenschaftlich mit seinen Wirkungen auf den Menschen dargestellt wird. Die Coronasituation lebt, so wird das Bild kreiert, nur durch Suggestion und nicht durch eine nennenswerte unheilbringende Pathologie. Wenn sich der Übende nun dieser Vorstellung ganz hingibt und sich selbst einen Anstoß gibt, einen Anstoß wie wenn er über einen zwei Meter breiten Fluss springen müsste, würde er ein großes, übergroßes Fragezeichen gegenüber der Gesellschaft errichten. Wagt der Übende diese Vorstellung ausreichend zu Ende zu denken und die Konsequenzen daraus zu empfinden?

Es ist jedenfalls in der feineren Empfindung wahrnehmbar, dass es große Unterschiede gibt, wie man selbst in sich die Bilder zu der Situation denkend und vorstellend erschafft. Die erste Vorstellung wird durch die Medien und durch die Informationen der Zeit weitgehendst gefördert, während man für die zweite Vorstellung, die sich bewusst einer Hypothese von gewagter Lüge gegenübersteht, selbst erdacht und kreiert werden muss. Die passive Hingabe und das unreflektierte Vertrauen in das System und in die Aussagen der Medien schenkt eine Art Zugehörigkeit mit einem Empfinden von Sicherheit. Der, der nur die erste Übung absolviert, wird durchaus im kollektiven Zusammenhang mit seinen Mitmenschen bleiben. Er braucht sich nicht emanzipieren oder exponieren. Die erste Vorstellung lässt ein ruhiges Erleben zu, denn man muss nicht über einen Bach springen, der vielleicht breiter als die Sprungweite sein könnte. Der Übende fällt jedenfalls mit der ersten Vorstellung noch nicht ins Wasser.

Mit der zweiten entwickelten These erlebt sich der Einzelne ganz anders, wie plötzlich in einem Zustand des gewagten Exponiertseins und er kann sich bei seinem Sprung über den Bach nicht an einem Geländer stützen oder festhalten. Seine Dynamik, sein Rückgrat und sein eigenständiges Beurteilungsvermögen gegenüber sich selbst und der außenstehenden Wirklichkeit wird gefordert oder – sogar besser gesagt – sehr spannkräftig herausgefordert. Das gewagte Denken, es könnte ein größtmöglicher Irrtum durch Suggestionen und Ängste in die Menschheit eingezogen sein, erschafft eine kühne, freie, fast luftige, aber durchaus individuell neue Orientierung. Jedenfalls wird derjenige, der den zweiten Gedankengang ausreichend zu Ende denkt, aber ihn nicht nur einmal denkt, sondern ihn des öfteren mit Umsicht und Vergleichen wiederholt, erstaunliche Konsequenzen spüren. Er wird sich wie erdlosgelöst erleben und sich fern von dem Kollektiv der Zeit allein fühlen. Vergangene Eindrücke lösen sich auf und er tritt wie heimatlos in eine Zukunftsvision.1) Sind nicht gerade Personen, wie Prof. Sucharit Bhakdi, Dr. Claus Köhnlein, Prof. Klaus Püschel, Dr. Wolfgang Wodarg, Dr. Bodo Schiffmann und viele andere, in dieser Phase der im Alleingang sich bildenden Gewissenserkraftung, die gerade deshalb eintritt, da sie mit ihrer Meinung und wissenschaftlichen Forschung sich einer Kollektivanschauung gegenüberstellen? 2) Erstaunlicherweise werden gerade diejenigen Menschen angegriffen, die eine individuelle Position mit sachlichen Argumenten zur Corona-Krise beziehen, während die angstmachenden Botschaften der Medien und die Propagandatendenzen der Zeit wenige Angriffe erhalten, obgleich sie durchaus von einem Großteil der Gesellschaft als unwahr und antipathisch empfunden werden. Es zeigt sich jedenfalls in der Corona-Krise sehr deutlich, dass die Menschheit zunehmend ihre individuelle Urteilsbildung verliert und die äußere Meinungsmache mit Angst und sehr fragwürdigen wissenschaftlichen Argumenten belastet wird.

Anmerkungen

Anmerkungen
1 Sind nicht gerade Personen, wie Prof. Sucharit Bhakdi, Dr. Claus Köhnlein, Prof. Klaus Püschel, Dr. Wolfgang Wodarg, Dr. Bodo Schiffmann und viele andere, in dieser Phase der im Alleingang sich bildenden Gewissenserkraftung, die gerade deshalb eintritt, da sie mit ihrer Meinung und wissenschaftlichen Forschung sich einer Kollektivanschauung gegenüberstellen?
2 Erstaunlicherweise werden gerade diejenigen Menschen angegriffen, die eine individuelle Position mit sachlichen Argumenten zur Corona-Krise beziehen, während die angstmachenden Botschaften der Medien und die Propagandatendenzen der Zeit wenige Angriffe erhalten, obgleich sie durchaus von einem Großteil der Gesellschaft als unwahr und antipathisch empfunden werden. Es zeigt sich jedenfalls in der Corona-Krise sehr deutlich, dass die Menschheit zunehmend ihre individuelle Urteilsbildung verliert und die äußere Meinungsmache mit Angst und sehr fragwürdigen wissenschaftlichen Argumenten belastet wird.

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