Heinz Grill (oben) in einer von ihm eingerichteten Kletter-Route
Heinz Grill am Einstieg einer Kletter-Route
Heinz Grills Jugend und frühe Erwachsenenjahre waren durch das Bergsteigen und die damit verbundenen Naturerfahrungen geprägt. Über die Jahre haben sich daraus sehr tiefgehende Aussagen über das Verhältnis des Menschen zur Natur entwickelt:
”Je nachdem, was wir der Natur und den Bergen entgegenbringen, so wird ihre Antwort in einer freudigen Wärme und harmonischen Ökologie uns wieder entgegengehen. Es ist tatsächlich ein tiefes Gesetz, dass all dasjenige, was wir an Gedanken, Empfindungen und Werken in die Schöpfung hineinbringen, uns selbst wieder aus der Schöpfung entgegenatmen wird. Der Verlust der Elementargeistigkeit, der sich in bedrohlichem Maße zeigt und im weiteren Sinne das ganze ökologische Gleichgewicht der Erde stört, ist ein Ausdruck für die einseitige und in das extreme sich neigende Haltung des Menschen.“
aus dem Klappentext von »Der Archai und der Weg in die Berge«
Waren die Bergsteiger früher von einem gewissen Gefühl der Ehrfurcht gegenüber der größeren Dimension des Berges getragen, wird für die moderne Sportkletterei der Berg immer mehr zu einer Art Sportobjekt, an dem er sich misst und den er in einer vitalen Erhebung seiner äußeren Persönlichkeit ”bezwingen“ möchte:
„Es ist eine tiefe Wahrheit, daß das Überwiegen des Du, die Faszination des Berges, die Anziehungskraft der reinen Naturschöpfung und der Ästhetik und dem, was der Atem Gottes in ihr darstellt, den Menschengeist frei macht und ihm selbst durch seine apersonale, verborgene Liebe die Versöhnung und Einheit mit ihm selbst gewährt. Wenn es aber nur das abgesonderte Ich ist, das das grundlegende Motiv darstellt, so wird der Bergsteiger den Berg nicht berühren, sondern sich nur zu sich selbst und seinem Ego zurückbinden. Er ist in Wirklichkeit ein Fremder in den Bergen, der ihren Atem und ihre Würde nicht wirklich kennenlernen kann. Dieser geht nicht wirklich in die Berge, denn er geht zu seinem eigenen Gipfelturm. Wir müssen aus diesem Grunde den Weg in die Berge auf neue Weise erkunden und unsere Empfindungen sowohl zu einer transzendenten Wirklichkeit als auch zu den Bergen ausprägen. Indem wir diese Empfindungen in dieser Dreieckskonstellation ausprägen, gewinnen wir die Berge und wir gewinnen aber gleichzeitig eine Liebe, die auf dem Schöpfungsplan auf uns wartet.“
Die von Heinz Grill gestalteten Kletterrouten im Sarcatal und in den Dolomiten sind auf einer eigenen Seite beschrieben: www.klettern-sarcatal.com
Schilderungen zum Naturerleben und Gedanken zur Naturbetrachtung finden sich vor allem in:
„Der Archai und der Weg in die Berge“
Dieses Buch enthält neben sehr tiefgehenden Inhalten zur Wesensnatur der Berge und der Natur auch einfache Übungen für Bergsteiger und Wanderer, die es erlauben, eine nähere Beziehung zur Natur und zu den Bergen zu knüpfen.
„Das Licht und die Seele beim Bergsteigen“
Das Buch beschreibt die unterschiedlichen Lichtverhältnisse in den Bergen und wie sie auf uns Menschen wirken. Die Lektüre ermöglicht dem Alpinisten eine erweiterte Erfahrung und Wahrnehmung beim Klettern und Bergsteigen.
„Klettertouren im Sarcatal“
60 Kletterrouten im Sarcatal nördlich des Gardasees zwischen dem fünften und siebten Schwierigkeitsgrad. Viele der Touren wurden von Heinz Grill konzipiert und eingerichtet.
„Alpinismus, die Eroberung des Unnützen“
Diese Broschüre ist anlässlich der Veranstaltungsreihe „Bergsteigen, die Eroberung des Unnützen“ aus dem Jahre 2013 in Meran entstanden. Heinz Grill sprach dabei über „Die Werte im Bergsteigen“ und stellte anhand von fünf Klettertouren verschiedene charakteristische Erlebensweisen vor.