Von Heinz Grill
Die Manifestation der Zweiklassengesellschaft
Die Gesellschaft ist nun in zwei Klassen eingeteilt, in jene, die am ganzen öffentlichen Leben teilnehmen dürfen und in jene, die keine Restaurants besuchen dürfen und für die in weiterer Zukunft ein Lockdown wartet. Die Diskriminierungen sind mittlerweile zum gewohnten Alltagsgeschehen etabliert und sowohl „Ausgeschlossene“ als auch „Insider“ nehmen diese Situation nahezu würdelos im Sinne einer Normalität auf. Wer wird zuletzt für die vielen Schäden, die eine Impfung hervorruft, für Fehlentscheidungen, politische Lügen, Aufhebung der Grundrechte verantwortlich sein? Die Geschicklichkeit einer Suggestionspolitik, die Politiker ausführen, Wissenschaftler dulden und unterstützen und schließlich das Volk in gegenseitigen Forderungen und Zwängen ausübt, lässt deutlich erkennen, wie die gewissentliche moralische Instanz des Menschen innerhalb einer vermeintlichen kollektiven Solidarität verloren wurde.
Eine bekannte und unübersehbare Tatsache ist es, dass ein Land, das politisch am Ende ist, zur Ablenkung vom eigenen Missstand mit einem dritten Land Krieg zu führen beginnt. Heute jedoch ist die Kriegsführung auf die eigene demokratische Grundordnung und auf das eigene Volk ausgerichtet. Indem zwei Klassen existieren, besteht eine Art latente, bürgerkriegsähnliche Situation.1) Man darf keinesfalls von einem Politiker oder einer führenden Person erwarten, dass sie die Zeit verwandeln oder umkehren könnte. Die Transformation muss heute vom einzelnen Bürger ausgehen und nicht von einem Zentralisierungssystem oder von einzelnen politischen namhaften Personen.
Diese Zweiklassengesellschaft darf keinesfalls als ein Zufallsprodukt einer verfehlten Politik eingestuft werden, denn sie wurde auf berechnende und lang geplante Weise mit Studien und Gesellschaftsanalysen vorbereitet. Sie ist eine Form der verdeckten Kriegsführung, die auf Kosten der ganzen Menschheit geht und unzählige Leiden und Todesfolgen mit sich führen wird. Die Insuffizienz der demokratischen Gesellschaftsstruktur wird dadurch kompensiert. Die Auflehnung gegen die Zweiklassengesellschaft mit äußeren, gewaltsamen Demonstrationen und lauten Appellen verschärft nur auf unnötige Weise die gesamte Polarisierung.2) Infolge der Planung zu einer Zweiklassengesellschaft sollte man sich nicht in polarisierende Stellung hindrängen lassen. Polarisierende Stellungen sind für die Politik erwünscht, da sie mit ihren Polarisierungskämpfen definierbar sind. Eine individuell verwirklichte Person, ist jedoch nicht einer Gruppe, noch einer Position und auch keiner Partei zuzuordnen. Sie stellt für das Zeitgeschehen eine Herausforderung dar. Die Situation erscheint ausweglos. Die Perspektiven sind wie perspektivlos. Dennoch muss es eine Instanz geben, die mit aktiver Handlungsinitiative und mit würdevoller Haltung dem Zeitgeschehen begegnen kann. Gäbe es die Möglichkeit zu konstruktiven und sinnerfüllenden Handlungen in Zeiten einer Krise nicht, wäre das Menschsein schicksalsmäßig zur Selbstzerstörung verurteilt.
Die Täteropferumkehr im Nachtodlichen
Die geistige Wirklichkeit des Menschen ist sehr geheimnisvoll und unterliegt anderen Gesetzmäßigkeiten als denjenigen, die in der irdischen sinnlich sichtbaren Welt vorherrschen. So wie es ein inneres und ein äußeres gibt, so gibt es ein unsichtbares und ein sichtbares Dasein. Die geistige Welt ist die Ursache und bildet die Direktion des menschlichen Daseins. Jeder einzelne Mensch ist durch den Geist begabt und besitzt ein schöpferisches Potenzial im Sinne eines möglichen Denkens, entwicklungsfähigen Fühlens und handlungsfähigen Willens. Im anderen Sinne könnte man sagen, dass der Geist unmittelbar mit der Entwicklungsfrage verbunden ist. Geist und Entwicklung gehören deshalb in der Menschheitsgeschichte zusammen.
Wie aber verhält sich die irdische Welt zu der geistigen? Welches Mysterium lebt verborgen in der Krise des gegenwärtigen Menschseins? Damit man ein ausreichendes Gefühl für die gegenwärtigen Zeitumstände gewinnt, muss man sich unweigerlich mit der Frage auseinandersetzen, wie der einzelne Mensch nicht nur für sich alleine eine Verantwortung besitzt, sondern wie er gegenüber seinen Mitmenschen ausstrahlt und wie er in letzter Konsequenz auf den ganzen Kosmos, das heißt auf eine übergeordnete Wirklichkeit wirkt. Diese Fragestellung erscheint für die heutige Zeit sehr ungewöhnlich, da sie in der so sehr materialistisch bestimmten Denk- und Gefühlsart kaum von Interesse ist.
Interessant erscheinen jedoch die gewöhnlichen Gesetze, die, wenn sie beispielsweise in strafrechtlicher Hinsicht betrachtet werden, einige sehr fundierte Offenbarungen besitzen. Eine gute Gesetzmäßigkeit entsteht mehr aus der inneren Welt des Menschseins und sie müsste deshalb dem Einzelnen als Regel gar nicht auferlegt werden. Jedoch sind diese Gesetze, wie sie im Inneren der menschlichen, tugendhaft veranlagten Natur bestehen, noch nicht sehr vollkommen. Die Schuldfrage in juristischer Hinsicht betrifft beispielsweise immer den Autofahrer, der das Steuer lenkt, und niemals den Beifahrer, der zum Beispiel passiv ohne Regsamkeit war, der aber ebenfalls die Augen hätte offen halten können, um einen Unfall zu vermeiden. Je passiver ein Bürger heute in der Welt ist, desto weniger ist er juristisch angreifbar. Für Faulheit und Unterlassung, für Rückzüge aus Verantwortung und für mangelnde soziale oder menschenliebende Beteiligung gibt es noch keine oder kaum Strafgesetze. Diese Gesetzmäßigkeit, die der Unterlassung einer notwendigen Verpflichtung entspricht, kehrt sich jedoch nun in der geistigen Welt eindeutig um und der Mensch wird schuldig, wenn er seine Pflichten zur Bewahrung und Förderung der Moralität nicht erfüllt hat.
Wenn der Mensch einmal von dieser Erde abscheidet und seine Seele in das nachtodliche Reich, das heißt in den Kosmos hineintritt, erlebt er sich auf körperfreie Weise und dieses Erleben kann sich das menschliche Gemüt nur sehr schwer und hypothetisch vorstellen. Die Übung, sich jedoch einmal einen Zustand vorzustellen, was man wirklich in seiner Seele ist und welche Kapazitäten in ihr ausgestaltet wurden, ist außerordentlich wertvoll und es wäre sogar nötig, sie zu einem Studienfach zu erheben.3) Zum Studium des Wegs der Seele nach dem Tod siehe auch die Schrift des Autors: Seelsorge für Verstorbene, Lammers-Koll-Verlag und den Vortrag von Rudolf Steiner: Einiges über die Technik des Karma im Leben nach dem Tode, Rudolf Steiner Verlag, GA 140 Ein Beispiel für die Erlebensform, wie sich jemand durch eine Analyse physiologischer Vorgänge an eine geistige Wirklichkeit herantasten kann, ist folgende: Es kann sich beispielsweise der Mensch innerhalb der Worte, die ein anderer spricht, erleben, er kann sie reflektieren, bewerten, er kann ihnen begegnen, sie kritisieren, bejahen oder verneinen. Ungewöhnlich aber ist es, wenn er sich vorstellt, wie die Vorgänge, die die Worte entfachen, im schwerelosen Raum seines Innenohres wirken. Im inneren Teil des Gehörganges, in dem sich jegliche Vibrationsschwingung der Akustik auflöst, findet tatsächlich eine Art Mysterium statt. Nun wirken nicht mehr die Worte nach der akustischen Schwingung, sondern die reinen Inhalte in ihren Kräften weiter. In der Luft und ihren Atemschwingungen fühlt sich das menschliche Bewusstsein während des irdischen Daseins und erhält sich einen großen Teil einer sinnlichen Wahrnehmung. Frei von all diesen Vibrationen, die die Luft im Sinne einer irdischen Lebenssphäre jeden Moment aktiviert, existieren verschiedene stille Wahrheitsempfindungen und Wahrheitswahrnehmungen. Man will aber weniger die feinere Seite hinter den Erscheinungen als Realität werten, als jene, die man äußerlich hört und jeden Tag durch suggestive Wiederholung bestätigt findet. Die geistige Welt, die schwerelos im Menschen ist und nur durch feine Empfindungen sich bemerkbar macht, erscheint deshalb wie eine theoretische, fremd anmutende Wirklichkeit gegenüber der irdischen, laut tönenden Szenerie. Dennoch aber bietet die geistige Welt, die in jedem Menschen existiert und die mit einer Entwicklungsfrage beseelt ist, die Schlüsselansätze für alle möglichen Werde- und Verwandlungsprozesse. Die Entwicklung und ihre positive Beantwortung ist in Wirklichkeit das Zentrum, der Kern und die erhaltende Kraft, die es in der Weltschöpfung gibt.
Wenn die Seele mit dem physischen Abscheiden des Leibes in die geistige Welt hinübergeht, erlebt sie nicht nur all jene Taten, die sie im irdischen Dasein vollbracht hat, sondern sie erlebt eigenartigerweise eine große Heeresfront von all jenen Taten, die sie hätte tun müssen und infolge von Unterlassung nicht geleistet hat. Im Gegensatz zur irdischen Welt, in der der einzelne Mensch nicht belangt werden kann, wenn er nicht an einer Tat aktiv beteiligt war, richtet sich nun das geistige Gericht an alle unterlassenen Handlungen und Positionen. Die menschliche Seele erlebt die Passivität als die eigentliche Ursache für die schicksalsträchtige, mächtige Verhüllung. Sie entsteht durch ein zu leichtfertiges Hingeneigtsein zu Mutlosigkeit und Bequemlichkeit. Wenn jemand nicht handelt, obwohl er handeln müsste, weil er seine Stellung durch eine moralische gute Haltung verlieren würde, wenn jemand aus Angst oder Verzagtheit nicht konsequent nach Moralität seinen Lebensplan leistet, liefert er sich der Fremdheit aus und stärkt auf unsägliche Weise die negativen Erscheinungen in der Zeit. Die Seele erlebt, wenn sie ihre Pflichten zu Spiritualität, Moralität und Verantwortung, zu Gerechtigkeit und wissenschaftlicher Sorgfalt nicht erfüllt hat, einen Mangel in ihrem eigenen Kern und sie erfährt somit im Nachtodlichen, wie sie gerade durch diese Unterlassungen die Gegenkräfte in der Weltenschöpfung, das sogenannte Böse vermeintlicherweise genährt hat. Die Seele tritt unweigerlich in ihren eigenen Seinszustand hinein und das ist ein Verhaftetsein im negativ ausstrahlenden Potenzial der Weltenschöpfung.
In der irdischen Gesetzmäßigkeit kann derjenige, der sich einer Verantwortung entzieht, ein leichteres und bequemeres Leben absolvieren als derjenige, der sich einer Aufgabe stellt und in ganzem Umfang die Konsequenzen für sein Leben und sogar dasjenige seiner Mitmenschen aufnimmt. Tatsächlich lässt sich in der nachtodlichen Wirklichkeit das Gesetz erkennen, dass der Einzelne mit jeder Unterlassung, die er gegenüber seiner Entwicklung und möglichen Verantwortung, die er im irdischen Leben tätigen sollte, aber aus Gründen des bequemen Rückzuges nicht leistet, die negativsten Eigenschaften der Welt ernährt. Praktisch gesehen heißt dies, dass der Täter weniger Schuld auf sich lädt als der Nicht-Täter. So kann tatsächlich der Fall eintreten, dass in einer Familie Gewalt vorherrscht und der Ehemann die Kinder misshandelt und dabei die Ehefrau stillschweigend mit Mutlosigkeit und mangelnder Positionierung diese Handlungen zuschauend duldet. Geistig gesehen weicht die Ehefrau ihrer Verantwortung aus und fördert auf diese Weise Täteraggressionen mit steigenden exzessiven Entartungen. Der Nicht-Täter erlebt aber im Nachtodlichen seine Unterlassung und tritt mit seiner Seele unmittelbar in das aggressive Potenzial ein. Er wird ein umso größerer Aggressor im Sinne von Gewalt, wie jemals zuvor. Es wird die Seele des Nicht-Täters durch unterlassene Hilfeleistung selbst zur aggressiven Emotion.
Wer mit etwas feinfühliger Wahrnehmung einen Streit zwischen zwei Menschen beobachtet, bei dem es ein Opfer mit Unbeteiligtheit gibt und einen Aggressor, der sich in wachsendem Maße zur Gewalt hochstilisiert, kann erstaunliche Zusammenhänge bemerken. In mancherlei Hinsicht spielen sogar nicht beteiligte und passive Personen mit den Aggressionen von anderen, fördern diese und erleben sich infolge ihres minderen Selbst in einer stillen und unbemerkten Machtposition. Sehr leicht lässt sich mit dem Finger auf einen Menschen, der in der Gesellschaft als negativ gilt, deuten, um sich in stillem Rückzug doch noch bewusst zu sein, dass dieser nun angeprangerte Mensch vielleicht etwas mehr Mut gehabt hat, als man je selbst hervorgebracht hat. Jedenfalls kann so mancher im Schutz der Gesellschaft leichtfertig sagen: Gott sei Dank bin ich nicht an die Front getreten, denn wäre ich an diese gegangen, würde heute mein Name in der Zeitung stehen und es würde die Gesellschaft mich verwerfen.
Je mehr der Einzelne Handlungen, die für Moralität, Entwicklung, Gerechtigkeit, Schönheit, Sozialität und Würde notwendig wären, unterlässt, desto mehr stärkt er nach geistiger Gesetzmäßigkeit die negativen Fluten der Amoralität und Gefühlslosigkeit. Nicht das entwickelte und aufgerichtete Selbst des Menschen bewirkt einen Schaden gegenüber dem Kosmos und gegenüber dem Menschsein, sondern das unterlassene Handeln im Nicht-Selbst, in der Feigheit des Rückzuges vom Leben, in der vermeintlichen Hoffnung, man könne sich im Irdischen selbst erretten, führt genau zum Übertritt in das sogenannte Böse.
Die Entwicklung benötigt den Mut zur vollständigen irdischen und spirituellen Verantwortung
Jeder einzelne Mensch besitzt ein Geistleben und je nach Entfaltung seiner Fähigkeiten kann er die Zukunft des kulturellen Daseins gestalten. Die Anthroposophie, wie auch alle anderen spirituellen Bewegungen, hätten eine wichtige Aufgabe zur Wahrheitsdarlegung und zur Entwicklung spiritueller Inhalte, die integrativ das Leben beleben, erhalten und bereichern können. Es sind jedoch nur wenige, die ihre Kapazität zur Errichtung einer tiefgründigen Moralität wahrnehmen und sich auf spiritueller Basis bewegen. Was oder welche Wirkung entsteht, wenn das menschliche Bewusstsein den Mut erbringt und eine beste geistige Wahrheit in die unmittelbare Tatverwirklichung umsetzt? Ein gewisses Zurücklassen von Bindungen und Abhängigkeiten ist für jede reale Transfiguration nötig. Gleichzeitig erfordert eine positive Beantwortung einer neu hinzukommenden Entwicklung eine Disziplin oder, man kann sagen, ein Feuer der Ausdauer und des Wissens, dass der Geist nicht nur partiell, sondern universal wirkt.
Eine Person erlebte die Geistschulungsinhalte für ihr persönliches Leben als außerordentlich bereichernd und gesundheitsförderlich. Nachdem eine Heilung von Multipler Sklerose, einer schweren Nervenkrankheit, in bereits bedenklichem Stadium, eingetreten war, stellte sich für diese Person die Frage der weiteren Verantwortung. Viele wertvolle Lernschritte und zukunftsweisende neue Ausbildungsinhalte wurden durch Schulung erhalten. Nachdem die Gesundheit jedoch sicher eingetreten war, zog sich die Person ganz aus der Verantwortlichkeit, die erworbenen Inhalten anderen verfügbar zu machen, zurück. Es trat nach 15 Jahren der Heilung der Tod ein, jedoch an einer anderen Krankheit. In der Unerfülltheit seines eigenen Passivseins begann er schließlich auf das Gelernte zu projizieren und es nicht nur anderen vorzuenthalten, sondern es vor Freunden und Bekannten schlecht zu machen. Das Hingeneigtsein zu einer geistverneinenden Stimmung wurde offensichtlich. Die eigentliche gesamte Heilung stieß diese Person deshalb zurück und folgte dem Gefühl der Passivität und Unterlassung.
Bereits zu Lebzeiten ging von diesem Geheilten, der jedoch aus seiner Heilung nicht mehr machen wollte, eine saugende und unangenehme Kraft aus. Bekannte, die ihn in seinem geistverneinenden und sehr egoistischen Dasein besuchten, bemerkten, wie sie in seiner Gegenwart schwächer wurden und eine Unstimmigkeit wahrnahmen, die ihnen sogar das Gefühl gab, er sei mit seiner eigenen Heilung unzufrieden und führe mit Lüge und Vorsätzlichkeit ein Spiel gegen jegliche Entwicklung. Nach dem Abscheiden des physischen Körpers ging die Seele in das kosmische Dasein hinüber und verband sich unmittelbar mit all jenen Kräften, die heute die Coronalüge hochstilisieren. Seine Seelenkapazität wurde durch die Unterlassung der nötigen Pflichten auf stärkste Weise in eine Reduzierung geführt und nun muss sie den Mächten der, wenn man es so sagt, Unterwelt, oder den unerlösten geistigen Stimmungen, die als Irrtum in der Weltschöpfung ebenfalls einen vorübergehenden Daseinsgrund haben, dienen. In jenem Ort, in dem diese Person lebte, wurde die zentrale Direktionsstelle für die europäische Coronafrage errichtet.4) Angela Merkel eröffnete am 1.9.2021 zusammen mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus das WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence in Berlin, das als „Globale Drehscheibe für Pandemie- und Epidemieaufklärung“ zuständig sein soll. Als Begründung für den Standort gibt Angela Merkel an, dass „hier viele bedeutende Akteure aus Gesundheit und Digitalisierung zusammen kommen. Ich denke da natürlich an die Charité und das Robert Koch-Institut, aber genauso an das Hasso-Plattner-Institut.“
Der einzelne Mensch kann durch die Kraft seines schöpferischen Potenzials bindend oder erlösend auf seine Umgebung und seine Mitmenschen wirken. Wenn Märchen vom Raub der Seele sprechen, lebt in diesen Erzählungen eine reale Beobachtung, die sich darin ausdrückt, dass es eben viele Menschen gibt, die sich durch ihren mangelnden Mut zur Entwicklung und Leugnung von Spiritualität der Weltenschöpfung negativ bedienen. Je mehr jemand seine notwendige Entwicklung negiert, sie durch Lüge und feige Zurückgezogenheit leugnet, desto mehr raubt er dem Kosmos jene Substanz, die man als Seelenlicht und Seelenkraft bezeichnen kann. Eine Pflanze kann nicht das Licht der Sonne rauben. Der Mensch aber vermag durch seine eigene Verantwortungslosigkeit und unterlassene Entwicklung, die Lichtkräfte als Lebenskräfte zu binden und sie wie in ein Verlies in die Körpersphäre einzusperren. Die Menschen, die viel erhalten haben und ihre Kapazität der Menschheit und allgemein den Entwicklungen der Zukunft im Sinne von einem Wachstum von Moralität und Wissenschaftlichkeit nicht zur Verfügung stellen, sind nicht nur passiv, sie dienen der Amoralität und den Verfallsattackierungen der Kultur. Je mehr spirituelle Personen sich spirituell benennen und dem Glauben folgen, sie seien nicht zur Transfiguration des Bösen in ein Gutes befähigt, rauben sie mit jedem Tag dem Kosmos die wertvollsten Substanzen der Liebe. Sie binden die Lebenskräfte in die irdische Sphäre hinein, sie sind geistig gesehen wie Magier, die, ohne es zu wissen, die Entwicklung in die Materie verzaubern und somit für die Menschheit unverfügbar machen.
Es gibt aber nicht nur negative Beispiele, es gibt auch sehr positive. Die Menschen, die einem positiven Ideal folgen und dieses tatkräftig umsetzen, beklagen sich meist am wenigsten über die verschiedenen Missstände der Kultur. Sie revolutionieren vielleicht in ihrem Inneren gegen Ungerechtigkeit und Lüge. Ihr Streben ist dahin gerichtet, nach den Prinzipien die besten Ideale, die es in menschlicher Reichweite gibt, mit unermüdlichen Anstrengungen umzusetzen.
Aus diesen Seelen strahlt zu Lebzeiten eine große Kraft, die den Kosmos bereichert und es wird diese gleiche Kraft nach dem Abscheiden ihres Körpers wie ein Stern auf die Menschheit zurückstrahlen. Sie verzaubern nicht die Schöpferkräfte und binden sie an die Materie, sondern sie entzaubern sie, setzen sie frei und eröffnen neue Lebenskräfte mit lichtem Hoffnungsschimmer. Diese großen Seelen befinden sich heute mit ihrem bereits entwickelten Bewusstsein wie in einem freien und losgelösten irdischen Zustand. Da sie durch die Kraft ihrer Entwicklung und ihres praktischen spirituellen Verständnisses unabhängig sind, können sie das Licht der Sonne vermehren und eine Hoffnung des Selbstbewusstseins, der Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung für die Mitmenschen spenden. Sie bleiben trotz manchem beschwerlichen Dasein von der irdischen Sphäre frei. Obwohl ihnen das Zeitgeschehen mit Lüge und Betrug in tiefer Berührung und Betrübnis nahe tritt, überwiegt die Arbeit zur Ausgestaltung einer zukünftigen, realen und universal gültigen Vision.
Eine Angela Merkel hat es wohl versäumt, ihr Selbst und ihr inhaltliches Potenzial, das sie als Wissenschaftlerin haben müsste, der Menschheit zur Verfügung zu stellen. Welche große Katastrophe erstrahlt aus einem Menschen, der inhaltslos und ohne eigene mutige Position zu Wahrheit, in seinem Dasein ein großes Amt vollbringt? Nun müssen andere Menschen für die Bundeskanzlerin Ideale denken und wenn sie das tun, ohne zu polarisieren, ohne zu verurteilen oder nachtragend zu sein, entsteht erneut ein Gleichgewicht. Die Schöpferkraft des Menschen darf jedenfalls gegenüber den Missständen nicht verleugnet werden.
Sehr positiv mutet ein Beispiel an, das sich in den letzten Jahren ereignet hatte. Ein Mann verstarb durch ein tragisches Schicksal. Bis zur letzten Stunde des Lebens blieb er seinen Idealen, seinen Pflichten und seiner Vision treu. Er musste jedoch zu Lebzeiten eine große Ungerechtigkeit ertragen und wurde von vielen zu Unrecht negativ angeschwärzt. Jene Dimension, die er jedoch nach dem Tode einnimmt, ist eine großartige, denn sie stärkt für viele Bekannte und Freunde die Herzenskapazitäten, die Fähigkeit zu Empfinden, zu Lieben und sich selbst über die Grenzen des Bösen hinwegzusetzen. Die Seelen- und Lebenskraft, die aus dieser mutigen Haltung resultiert, wirkt sogar gesundend auf die Blutgefäße und Herzfunktionen. Nachdem der physische Leib abgeschieden war und die Seele in den Kosmos hinüberging, konnte sie sich mit weisheitsvollen Sonnenkräften verbinden und spricht heute gewissermaßen die Botschaft aus, dass man Negatives nicht ständig bekämpfen solle, sondern am Negativen die moralischen Werte und Tugenden unabhängig entfalten müsste.
Im Strafrecht gibt es den Paragraphen der unterlassenen Hilfeleistung. Ein Arzt, der beispielsweise von einer Unfallstelle flieht, nimmt schwerere Schuld auf sich, als ein unbefangener Passant. In der geistigen Welt existiert nicht ein Strafparagraph wie in der irdischen Welt, sondern es existiert das Gesetz der Entwicklung. Die Unterlassungen, die jemand in den irdischen Tagen verschuldet, egal aus welchem Grunde er dies tut, befördern ihn in die Sphäre der Dunkelheit und des Bösen. Er bleibt aber nicht nur selbst in diese Sphäre wie eingebunden, sondern er strahlt mit diesem Licht auf die Erde und bindet weitere Seelen rückwirkend an die Unvernunft und Amoralität. Eine Handlung in Unbedachtheit gegenüber ihren Konsequenzen ist deshalb meist weniger schlimm, als eine durch Rückzug und Angst geprägte Unterlassung gegenüber notwendigen Entwicklungspflichten.
Die Unterlassung der Entwicklungsfrage zur Reife, Weisheit und Spiritualität macht die Menschen zu Seelenräubern und so, wie im Kosmos Seelenlicht und Seelenkraft verloren gehen, im gleichen Sinne bekämpfen sich heute durch Polarisierungen und Konflikte die Menschen untereinander und rauben sich gegenseitig die Gesundheit und den Frieden. Die Disziplin und der Mut zur Entwicklung würden im Gegensatz die Fähigkeit des Menschen repräsentieren und sie würden die größte Kraft freisetzen, die heute die Weltenschöpfung benötigt. Hierzu muss sich aber der Mensch selbst überwinden und ein Opfer seiner kleinlichen Emotionen leisten, damit er die Schönheit zur Moralität errichtet und zur Ernsthaftigkeit seines Selbst aufsteigt.
Anmerkungen
⇑1 | Man darf keinesfalls von einem Politiker oder einer führenden Person erwarten, dass sie die Zeit verwandeln oder umkehren könnte. Die Transformation muss heute vom einzelnen Bürger ausgehen und nicht von einem Zentralisierungssystem oder von einzelnen politischen namhaften Personen. |
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⇑2 | Infolge der Planung zu einer Zweiklassengesellschaft sollte man sich nicht in polarisierende Stellung hindrängen lassen. Polarisierende Stellungen sind für die Politik erwünscht, da sie mit ihren Polarisierungskämpfen definierbar sind. Eine individuell verwirklichte Person, ist jedoch nicht einer Gruppe, noch einer Position und auch keiner Partei zuzuordnen. Sie stellt für das Zeitgeschehen eine Herausforderung dar. |
⇑3 | Zum Studium des Wegs der Seele nach dem Tod siehe auch die Schrift des Autors: Seelsorge für Verstorbene, Lammers-Koll-Verlag und den Vortrag von Rudolf Steiner: Einiges über die Technik des Karma im Leben nach dem Tode, Rudolf Steiner Verlag, GA 140 |
⇑4 | Angela Merkel eröffnete am 1.9.2021 zusammen mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus das WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence in Berlin, das als „Globale Drehscheibe für Pandemie- und Epidemieaufklärung“ zuständig sein soll. Als Begründung für den Standort gibt Angela Merkel an, dass „hier viele bedeutende Akteure aus Gesundheit und Digitalisierung zusammen kommen. Ich denke da natürlich an die Charité und das Robert Koch-Institut, aber genauso an das Hasso-Plattner-Institut.“ |
Danke sehr für diesen Beitrag, ich empfinde als stärkend. Das Einnehmen des nachtodlichen Blickes stellt Blickwinkel ein.
„Ich bereue nichts, was ich getan habe, nur was ich nicht getan habe.“ (Ingrid Bergman)