Logik und Gesetze der Gesundheit XIII –
Erkenntnisse öffnen das versiegelte Schloss der Krankheit

Von Heinz Grill

Alle Krankheiten entstehen, wenn man eine esoterische Bewertung zugrunde legt, aus einer Störung im sogenannten Astralleib. Was ist dieser Astralleib? In einfachster Form könnte man ihn als den sogenannten kosmischen Leib bezeichnen, der mit den Hauptplaneten des Sonnensystems korrespondiert. Aus diesem Grunde wendet die anthroposophische Medizin eine Metalltherapie an, die für bestimmte Harmonisierungs- oder Aufbauprozesse in geeigneter Weise zum Einsatz kommt. Bei Lymphstauungen zeigen sich beispielsweise jene Störungen im Bewegungsfluss, die dem Merkur zugeordnet werden. Indem das merkuriale Metall, das Quecksilber, in homöopathischer Dosierung eingesetzt wird, kann diesen Symptomen der Stauung entgegengewirkt werden. Der Mensch wird in der anthroposophischen Medizin in Zusammenhang mit den Planeten gedacht. Es lässt sich deshalb sehr leicht verstehen, dass alle Störungen, die im Organismus stattfinden, mit Disharmonien, Schwächen oder einseitigen Einflüssen, mit dem Planetensystem korrespondieren.

Das menschliche Bewusstsein organisiert sich über das zentrale Nervensystem von Gehirn und Rückenmark mit all den peripheren Verteilungen in die Gliedmaßen. Etwas tiefer liegt das vegetative Nervensystem, das autonome, unbewusste Steuerungen in den Organen wie beispielsweise in der Leber oder in der Verdauung innerviert und vielfach über Hormone und ihre Ausschüttungen bestimmt. Nun gibt es Krankheiten, die meist durch eine äußere Störung verursacht sind, wie beispielsweise eine akute Erkältungskrankheit oder auch eine allergische Reaktion, und es gibt weiterhin schwerwiegendere Krankheiten, die sich langsam vorbereiten und sich mit dem genetischen Potenzial verbinden. Sie liegen sehr tiefgründig und unbewusst und kommen zu jenem Zeitpunkt zum Ausdruck, wenn sich äußere Konflikte akkumulieren. Die Karzinomerkrankung ist beispielsweise eine dieser typischen, tiefer liegenden Erscheinungsformen. Die Störung im Astralleib liegt dann schon lange Zeit vor.

Eine indische Geschichte beschreibt sehr beispielhaft, wie eine Störung im Astralleib zustande kommt. Sie soll hier in Kürze erzählt werden. Ein Arzt wird zum Kranken bestellt, der mit Intoxikation und schwerem Zusammenbruch zu Hause liegt. Untersuchungen ergeben, dass es keine Toxine gibt, die nachweisbar wären. Rätselhaft verbleibt der Arzt, zieht Kollegen als Rat hinzu und kann das Problem nicht lösen. Der Patient droht zu sterben. Schließlich forscht ein Bekannter im Umfeld des Patienten nach, wo dieser das letzte Mal gegessen hat. Vor der Erkrankung befand sich der Patient beim Abendessen in einem Restaurant. Das Essen war sauber und frei von Giften. Schließlich forschte der Bekannte auf genauere Weise nach und stellte fest, dass der Inhaber des Restaurants ein schwerer Betrüger ist. Nachdem dieses Forschungsergebnis der Betrügerei dem Patienten mitgeteilt wurde, erholte er sich in wenigen Stunden. Diese kleine Geschichte, die in Indien erzählt wird, veranschaulicht, wie eine Störung in das Unbewusste des Menschen eintritt und eine Krankheitssymptomatik erzeugt. Die Betrügerei, die im Restaurant generalisiert lebte, wirkte wie eine metaphysische Vergiftung und erzeugte somit eine Pathologie. Es ist, wenn man es übertragen bezeichnet, eine Störung im Astralleib eingetreten, denn es erweckte sich das innere Ehrgefühl des Menschen auf unbewusste Weise und wehrte sich gegen diese ungesehene Betrügerei. Die gesamte Ordnung, die der Mensch erlebte, war gestört. Das Bewusstsein zusammen mit allen unbewussten Neigungen bilden die Trägerkräfte für die Planeten und sie sind deshalb der äußere Anteil des Astralleibes des Menschen. Ab jenem Moment, ab dem der Patient im Bilde war, dass er einem Betrüger hingedient hatte, konnte er sich erneut aufrichten und die Heilung trat ein. Das Bewusstsein wurde dann nicht mehr durch eine unbewusste Abwehr bestimmt.

Bei genauerer Analyse wird man wohl oder übel feststellen, dass der Mensch niemals durch bewusste Handlungen krank wird, sondern durch vielerlei unbedachte, unbewusste Neigungen, die er im Leben durch übernommene Gewohnheiten tätigt. Jener, der sich bewusst in ein Kaltwasserbad begibt, wird deshalb durch die Kraft seines Bewusstseins nicht krank. Er erhält die Ordnung des Astralleibes und entgleitet deshalb nicht in jene so schnellen verhängnisvollen Misslichkeiten, die das emotional geprägte Leben mit sich bringt. An einer Erkältung erkrankt jemand viel eher, wenn der Betreffende die verschiedensten Beziehungsverhältnisse durcheinanderbringt und zwischen den Emotionen des Gesellschaftslebens hin und her pendelt. Oder man wird schwächer, wenn man nur im Wechsel von Lust und Leidenschaft, zwischen Abkühlung und Aufwärmung unbedacht genießerisch verbleibt. Ein schnelles kaltes Trinken mit begieriger Lust an hitzigen Tagen schwächt den Menschen, während ein bewusstes Sich-der-Kälte-für-begrenzte-Zeit-Aussetzen den Wärmehaushalt mit günstigen Reaktionsmustern stärkt. Überheizte Räume belasten den Menschen mehr und führen schneller zu Erkältungskrankheiten, als wenn sich die menschliche Wahrnehmung und die Haut mit den Temperaturen bewusst auseinandersetzen müssen.

Für eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Krankheiten, die reaktiv auftreten, durchaus mit langwierigen Allergien oder immer wiederkehrenden Erschöpfungen, ist es deshalb günstig, die Beziehungsverhältnisse genauer und näher zu betrachten. Sowohl eine Selbstreflexion zu unbewusstem Begehren, Neigungen, falsch gewählten Bedürfnissen, Bindungsambitionen und längst überflüssigem unmoralischem Verhalten, als auch eine gesunde objektive Betrachtung der von außen kommenden Beziehungen sind wichtig. Wo liegen die eigenen Neigungen und in welchem Maße sind Übergriffe von außen mit allerlei unsittlichen Verhältnissen geschehen? Entschuldigt man Personen aus Gewohnheit, obwohl sie ein untragbares und unethisches Verhalten an den Tag legen? Jede Erkältungskrankheit, jeder Migräneanfall und sogar in besonderem Maße akute Störungen im Bewegungsapparat besitzen sowohl eine Ursache im Äußeren als auch in den prädestinierenden Neigungen der eigenen Innenwelt. Eine Erklärung zu einer Krankheit lässt sich immer im Sinne einer Störung des Astralleibes erfassen und, wenn derjenige, der sich auf dem Weg der Entwicklung um Heilung bemüht, sich in einer guten Beobachtung und Erkenntnis übt, wird er reale Gründe vorfinden, die einer Störung zugrunde liegen. Der Astralleib umschließt das Bewusstsein und das Unbewusste, und zu einer ersten Ordnung müssen die Beziehungsverhältnisse und die Bezüge, die der Einzelne tatsächlich aufweist, objektiviert werden.

Der nächste Artikel soll in eine etwas tiefere Betrachtung von metaphysischen Krankheitswirkungen führen.

Der Sternenhimmel mit seinen Planeten wurde in älteren Zeiten mit dem menschlichen Bewusstsein assoziiert. Das Äußere der Planeten spiegelt sich im Inneren der menschlichen Psyche wieder.
Foto: Martin Sinzinger
Mit der Speise nimmt der Konsument nicht nur Proteine, Kohlenhydrate, Mineralien und Vitamine auf, er nimmt lebendige Naturkräfte zu sich und vor allem partizipiert er mit all jenen, die diese Speise zubereitet und gefördert haben.

Die Milch ist ein sehr sensibles Medium. Trinkt man Milch, so ist das nicht nur eine Frage der Stofflichkeit, es ist darüber hinaus die gesunde Milch von der Tierhaltung abhängig. Jener, der Milch trinkt, die aus einer schlechten Tierhaltung entstammt, muss unweigerlich gegen die Milch und ihre Produkte Abwehrkräfte, die schließlich sich negativ auf die Gesundheit auswirken, aufnehmen.

Die bewusste Kälteanwendung ist gesundheitlich wertvoll, während unbedachtes oder unbewusstes Umgehen mit den Temperaturen leichter zu Erkältungen führt. Überhitzte Räume wirken bequem, aber mit der Zeit schwächend.

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