Von Heinz Grill
Sowohl konservativ geprägte Familien- und Ehebeziehungen als auch die sehr freizügigen, unverbindlichen Verhältnisse zwischen Männern und Frauen finden in der kommenden Zeit keinen sehr günstigen Zustrom. Alteingesessene Zwänge und schnelle Befreiungsgesuche mit ihrem vorübergehenden leidenschaftlichen Feuer führen zu wachsenden Schwierigkeiten, Depressionen und sogar ernsthaften Spaltungskrankheiten. Die Gesundheitsbelastungen, die aus ungelösten, misslichen, fixierten und abhängigen Beziehungsverhältnissen entstehen, sind häufig mit chronifizierten Krankheiten verbunden und können sogar schwerere Zelldegenerationen und schizophrene Prozesse erzeugen.
Der Weg in die Einsamkeit, in ein vollkommenes Alleinsein, nimmt jedoch ebenfalls pathologische Züge an, und viele Personen werden im Jahr 2026 die Beziehungsebene neu denken, überdenken, vorstellen und gestalten müssen. Ablöseprozesse sind im Wechselspiel mit neuen Möglichkeiten, die aber nur langsam errungen werden können, spürbar.
Das Jahr 2026 wird gerade auf der Beziehungsebene eine beginnende lichte und freudige Kultur offenbaren, und dies erstmals in der Geschichte der vielen vorausgegangenen Jahrzehnte. Die Arbeit und mutige Bewusstseinsentwicklung, die eine Beziehungsgestaltung erfordert, dürfen aber bei dieser hoffnungsvoll anmutenden Prophezeiung keinesfalls vergessen werden.
Ein mutiges Ergreifen des Lebens mit einem Hinwegschreiten über depressive Episoden, kleinliche Ängste und Hürden von Verletzlichkeit wird nötig sein, damit die Alba einer feineren, verbundenen Beziehungskultur in das Leben hereintritt. Das Aufrichten der Vision für eine vernünftige Beziehungsgestaltung wird von einem Zustrom sehr schöner lichter Ätherkräfte begleitet sein.
Auf der einen Seite stehen die traditionellen, sich häufig zu Fixierungen neigenden Beziehungsverständnisse, die allzu leicht zu Zwängen und Stauungen im Gemüt mit allerlei verborgenen Aggressionen führen, und auf der anderen Seite gibt es Wellen von Freizügigkeit, Ausschweifung, von progressiver, scheinbar völlig unverbindlicher Beziehungskultur. Die konservative und die überaus freizügige Beziehungsatmosphäre stehen sich in dem kommenden Jahr gegenüber, und sie werden beide von sehr vielen Menschen kritisch betrachtet und sogar als ungeeignet für die Zukunft erlebt werden. Weder eine Rückkehr zu traditionellen Strukturen noch eine emotionale Beliebigkeit in der Beziehung mit unverbindlichen Verhältnissen kann die sehnsüchtige Welt des Menschen im Jahr 2026 zufriedenstellen. In den einzelnen Individuen, sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Menschen, gedeihen durch mutige Vorstellungsbildung und ideale Zielsetzung jene Kräfte, die über die gewöhnlichen fixierten Körpergefühle hinaustragen und zu einer wirklichkeitsgetreueren Verbindung lenken.
In diesem kommenden Jahr wird sich eine Art Lichtätheraktivität, ein erster feiner kristalliner Schimmer von oben nach unten in den Menschen hineinleben, sodass er auf leichtere Weise Kontakte findet und Freude für den Moment der Wahrnehmung erlebt. Sinnesfreude statt sinnliches Begehren wird häufig die Oberhand übernehmen. Begegnungen, die als schön empfunden werden und tatsächlich einen erbauenden Wert auf die Gesundheit ausüben, finden in zahlreichem Maße statt.
Woher kommen jene Kräfte, die einem freudigen Begegnungs- und Beziehungsleben so positiv gesonnen sind? Sie entstehen tatsächlich aus dem vielen Leid, das die verschiedenen Missbrauchsstrukturen der Vergangenheit hervorgebracht haben. Sexuelle Missbrauchstaten werden in der Zukunft weitaus weniger vorkommen. Was sind allgemein jene psychischen und körperlichen Missbrauchsformen? Warum binden Eltern mit Gewalt ihre Kinder an ihr Glaubensverständnis und ihre persönlichen Bedürfnisse? Nicht aus guten Beziehungsgefühlen heraus, sondern aus Mangelzuständen und Unfähigkeit, aufgrund nicht verarbeiteter Ängste und schließlich durch ein Scheitern des Lebens müssen die Kinder in die unterschiedlichen Grade des Missbrauchs gebracht werden. Die Schwäche des eigenen Selbst akkumuliert die Energie der Kinder, und es passiert nicht selten, dass die Eltern einer Tochter, die sich mit knapp 40 Jahren emanzipiert, zum Sektenreferenten gehen und behaupten, das Kind sei bei einer Sekte – wohlgemerkt das „Kind“ mit knapp 40 Jahren – und auf diese Weise üben sie familiären Druck aus. Die Angst vor dem Leben in Freiheit und die mangelnde Bewusstheit zur Wirklichkeit des Geistes bringen allerlei verspannte und zuletzt sogar gemeine Willenszwänge hervor. Weihnachten kann dann das Fest sein, in dem die größten Zwänge auf die längst erwachsen gewordenen Kinder ausgeübt werden.
Menschen leiden unter den verschiedensten Missbrauchsstrukturen und Bindungen. Kinder können in solchen Strukturen ihre Schöpferkräfte nicht ausreichend entfalten. Der einzelne Mensch, der von solchen Missbrauchsstrukturen betroffen ist, kann sich jedoch mithilfe des Geistes emanzipieren, über die Gefühle des Schuldigseins hinwegsetzen und lichte Augenblicke in der Begegnung mit anderen Menschen erleben. Da die Missbrauchsstrukturen in dem kommenden Jahr 2026 immer mehr in das Untaugliche zurückwerfen, erwachen neue Ätherkräfte, die von oben nach unten den Menschen zu einer schönen Beziehung begleiten. Es ist eine lichte Äthersphäre, ein schönes Wesen, das sich in wachsendem Maße in eine Auferstehung heben wird.
Die Lügen, die über die Coronazeit manipulativ über Deutschland und viele andere Teile der Welt ausgebreitet wurden, lassen weiterhin das Vertrauen in die Regierungen sinken. Der Wert, die Bezüge und Verhältnisse selbst zu bestimmen, steigt in vielen Menschen als Bedürfnis, und es ist nun eine neue lichte Äthersphäre, die diesem Bedürfnis entgegenkommt und den Menschen erhellt, sodass er seine Beziehungen beschwingter steuern kann.

Foto freundlicherweise von Armin Schwab


Bedeutungsvoll für die Beziehung ist die lichtvolle Ernährung. Essen soll frisch zubereitet sein und lebendige Gedanken tragen.
Foto freundlicherweise von Bianca Unterlechner

Asana von Lutz Franken

Asana von Julia Mazover
Das Erleben des Seelischen im Jahr 2026
Viele Menschen werden sich in Gruppen einfinden und doch eine Art Mangelempfindung erleben, da diese Gruppen ihre Bedürfnisse nicht erfüllen können.

Zeichnung: Bernd Lindner
Das einzelne Individuum, das sich in ausreichend tiefgründiger Auseinandersetzung mit den verschiedenen Verhältnissen des Lebens konfrontiert, wird ein ganz bestimmtes Gefühl von besonders sensitiver Art im Jahr 2026 erstmals ausprägen. Man kann es als ein Selbstgefühl mit bewusstem Blick auf das Leben bezeichnen. Dieses definiert sich durch eine visionäre Blickrichtung, die die Gedanken und Sinne auf das Leben lenkt, sodass der Einzelne mit vorsichtiger Abstimmung Entscheidungen treffen lernt. In Bezug auf Beziehung darf sich das einzelne Gemüt nicht zu viel zumuten und dennoch darf es sich auch nicht in die Einsamkeit begeben, gleichsam aus den Konfrontationen des Lebens entschlüpfen. Es ist wie ein Blick aus dem Schützengraben, hinaus auf das offene Feld, ein Blick, der vorsichtig bewegt wird und doch die Lage ernsthaft erkundet. Würde das Aufrichten aus dem Graben fehlen und der Blick nicht über das bedrohliche Feld schweifen, müssten sich die Möglichkeiten des Menschen verringern.
Eine erste Art visionären Schauens, das noch nicht auf die übersinnliche Welt gerichtet ist, aber dennoch die Möglichkeiten rational und ruhig erkundet, wird in diesem Jahr 2026 einige Menschen mit besonderer Prädestination begleiten. Der Einzelne darf noch nicht auf das offene Feld hinauslaufen, denn er weiß nicht, welche Gefahren von allen Seiten hereinschlagen, aber er begibt sich mit den Augen hinaus, beginnt, kleine Schritte zu organisieren, und entwickelt auf diese Weise eine eigene Führung im Leben. Je mehr jemand Beziehungen mit Rationalität und doch feinsinnigen, empathischen Empfindungen begleitet, desto mehr wird er auf diesem Gebiet solide, gesundheitsstabilisierende und dauerhafte Erfolge manifestieren.
Ein Hineinfallen in Beziehungen oder ein Ausweichen vor Beziehung mit der Flucht in die Einsamkeit sind die beiden Extreme, die im kommenden Jahr den Menschen außerordentlich weit zurückwerfen können. Die gesunde Mitte entsteht durch die Gestaltung der Beziehung, in Verbindung mit Themeninhalten und begleitet von ästhetischen Voraussetzungen. Es werden Menschen auf Reisen gehen und sie werden in ihren Beziehungen vielseitig belebt zurückkommen. Unterschiedliche religiöse Richtungen und Gesinnungen können sich im kommenden Jahr begegnen, und selbst Nationen, die fast miteinander verfeindet sind, errichten so manchen ehrwürdigen Kontakt durch ein persönliches Kennenlernen und ein neues Miteinander. Freude liegt in diesem Aussichtspunkt, der aber von dem einzelnen Menschen wohl bestimmt sein muss und keine emotionalen Überschwänglichkeiten erlaubt.
Die menschlich-persönlichen Beziehungen sind nicht zufällig glücklich oder unglücklich. Erstmals können in diesem Jahr Ideale gedacht und zu konkreten Vorstellungen geschaffen werden.
Wegweisend für diese Beziehungskultur ist die Unterscheidung zwischen wirklicher Verbindung und triebhafter Abhängigkeit. Man wird in dem kommenden Jahr vielmehr als früher das Verbindende als Wert empfinden und das Bindende als Hindernis erleben.
Ein inneres Erleben dieses visionären Blickes auf das Leben und die Beziehungsmöglichkeiten offenbart sich aus der Innerlichkeit des Herzens und gibt einen ersten Ausdruck des Herzzentrums. Es ist verknüpft mit sehr ruhigen und doch fundierten Vorstellungen, die dem fünften Zentrum entsprechen. Der einzelne Mensch kann das Maß seiner Beziehungen besser bestimmen lernen, da er sich im Selbstgefühl erlebt und den anderen empathisch wahrzunehmen lernt.


Beide Zeichnungen von Anne-Michèle Hambye