Jahresausblick auf das Jahr 2025 – Teil 4
Wie finden Heilungen statt?

Von Heinz Grill

Eine Recherche quer durch das Internet lässt außerordentlich viele Bemühungen um Geistheilungen, alternative Heilansätze und allerlei Angaben über Fernheilungen durch Medien entdecken. Die Sehnsucht nach Gesundheit und vor allem einem sinnerfüllten und glücklichen Leben bietet sich außerordentlich groß an. Viele der Aussagen beinhalten das Schlagwort von hochfrequenten Schwingungen, die bereits seit Jahren durch die verschiedensten Autoren propagiert werden und scheinbar in der gegenwärtigen Zeit prosperieren.

Astrologen berichten von einem Pluto, der in seiner Laufbahn nun endlich längst überholte Strukturen zerschlagen und eine Transformation herbei leiten wird. Sehnsüchte, Wunschideale und emotionale Befreiungsversuche mit fast ansteckendem Charakter mögen den Zuhörer ergreifen und es scheint, als ob man sich tatsächlich nur noch den hochfrequenten Schwingungen anschließen müsse, um zu einer Art schöneren, heileren und glücklicheren Lebenssituation zu gelangen.

Die Illusion aber ist leider groß und bewirkt gesundheitliche Belastungen.

Die Betrachtung eines sogenannten Mediums

Während der ersten Tage in der Vorweihnachtszeit betrachtete eine Studiengruppe von etwa 30 Personen ein relativ bekanntes Medium und versuchte, die in dem Video geschilderten, meist sehr kurz angedeuteten und sehr oft wiederholten Informationen zu rekonstruieren, sie in ein genaues Licht der Konzentration zu führen und sie dahingehend zu prüfen, wie weit sie einer realen Prognose für das kommende Jahr entsprechen können. Das Medium sprach von vielen tausend Menschen, die sie ausbildet, und legte einen sehr bewegten Lebenslauf dar, sie sprach von Heilungen, die sie wie selbstverständlich vollzieht. Wichtig sei es, und das ist eine sehr typische und bei anderen nicht selten vorzufindende Aussage, dass man auf seine Gefühle hören müsse und die Gefühle der schlüsselbringende Leitfaden für die Zukunft sind.

Die Analyse der Worte und eine meditative Betrachtung zur Frage, über welche Gefühle das Medium spricht, konnten sehr eindeutig eruiert werden. In den immer wiederkehrenden Wortschilderungen und Aufforderungen zu einem mehr gefühlsmäßigen Leben entdeckten alle eine Art Polarisierung. Auf der einen Seite stehen die niedrigfrequenten Personen, auf der anderen Seite die höherfrequenten. Die Höherfrequenten seien gerettet, die Glücklichen, sie seien die Bringer der neuen Zukunft. Eine große Freiheit lebe in den recht hochfrequent lebenden Personen, die aufgrund ihrer Gefühle erwacht seien und das Leben für die Zukunft im Sinne eines neuen Planes leisten. Außerirdische Sternenvölker, mit denen das Medium kommuniziert, treten in positive Verbindung und leisten ebenfalls am Aufbau neuer liebevoller Strukturen eine nicht unbeträchtliche Arbeit.

Woher kommen diese Gefühle, die scheinbar vom Medium aufgenommen werden und auch von Anhängern, die sich an den Worten orientieren und ebenfalls ähnliche Stimmungen erzeugen? Die Antwort ist leider nicht eine sehr schöne. Die empfangene Stimme, die das Medium erlebt, kommt aus der tatsächlich abgespaltenen psychischen Wahrnehmung, genau genommen sind die Nieren geschwächt. Wenn man die Situation geistig anschaut, handelt es sich um ex­trem schwache Nieren. Das vegetative System ist sehr durchlässig und unterscheidet nicht mehr zwischen Unbewusstem und bewusst Wahrgenommenem, durch das Nervensystem real Erlebtem. Unbewusstes und Bewusstes verschmelzen, so wie in der Niere die hereinkommenden Gefühle nicht mehr richtig verarbeitet werden.

Es ist deshalb nicht die Stimme eines, wenn man es einfach ausdrückt, Engels, oder eine Botschaft, die vom Himmel kommt, sondern es handelt sich um eine besondere sensitive Empfangsbereitschaft, die die Organe ohne eine klare Bewusstseinsaktivität aufnehmen und somit wird sie medial gedeutet oder, anders ausgedrückt, gechannelt, wie in einer Art Durchlässigkeit erlebt. Woher aber kommen diese ganzen Gedanken und Gefühle? Es sind die sehnsüchtigen Gefühle der Menschheit, die auf das Unbewusste des Mediums wirken, die dieses aufnimmt und in etwas eigenwilliger Form in Worten wiedergibt. Das Medium ist wie eine Art großes Mikrophon einer großen Menschengemeinschaft, das alle Wünsche, Begehrensmuster, allerlei Stimmungen und märchenhafte Sehnsüchte von anderen auffängt und diese schließlich mit einem eigenen Lautsprecher wiedergibt. Mit einer geistigen Verwirklichung und geistigen Arbeit hat es aber nichts zu tun.

Gerade nach der Coronazeit trat eine Schwäche des Immunsystems ein, die den Menschen leichter für Krebskrankheiten und Dispositionen zu neuen Infektionen bereitmacht, sodass er infolge dieser, wenn man es so ausdrückt, Inkarnationsschwäche oder, anders bezeichnet, Schwäche, der Realität zu begegnen und dieser im Gegenüber standzuhalten, allerlei bedürfnisvolle Gefühle erzeugt und glaubt, er könne mit diesen das Leben besser leisten. Ein genaues Hinhorchen an diese Medienbotschaften zeigt aber gerade, dass viele Schädigungen, die durch die Manipulationen und Impfungen eingetreten sind, nun mit einer Art Wellenbewegung von großen sehnsüchtigen Gefühlen kompensiert werden sollen. Ein wirklicher Aufstieg zu nächsten Bewusstseinsschritten und ein kulturtragender Impuls können von diesen zeitmodernen Bemühungen nicht erwartet werden.

Das Medium gibt leider die kompensatorischen Gefühle, die durch Impfschäden entstanden sind, wieder. Das Gegenteil wird sich deshalb erfüllen. Es werden keine Außerirdischen zu Hilfe kommen und die Krankheiten, obwohl viele von Heilungen sprechen, nehmen den Weg in eine Illusion und können niemals eine wirkliche Erkraftung der Psyche und der Physis des Menschen erreichen.

Ein Heilstrom von guten Arbeitsinitiativen, Projekten und menschlichen Zusammenschlüssen wäre für die kommende Zeit jedoch sehr bedeutungsvoll. Er muss aber anders geschehen.

Das Medium lebt nicht in Beziehung, sondern in einer eigenen Welt.

Es handelt sich hier nur um eine rein schematisch allegorische Zeichnung. In Wirklichkeit handelt es sich bei einem Medium um einen wachen Menschen, der aber in einer Somnambulenz ist. Die dunkle Hülle zeigt diese somnambulente, schlafende Sphäre, die die Wirklichkeit abschirmt.
Zeichnungen: Anne-Michéle Hambye






Wie kann der Heilstrom aussehen, der notwendig ist?

Als Bruno Gröning, der große Heiler in Bayern, den Arm ausstreckte und sich durch diese Geste verschiedene Menschen sogar aus schwerer Krankheit zur Gesundheit erheben konnten, musste man unweigerlich an einen Heilstrom denken, der von einem Menschen ausgeht. Bruno Gröning war ein Mann, der Heilfähigkeiten in außerordentlichem Maße besaß, obwohl er rein nach philosophischer Beurteilung selbst nicht genau wusste, wie es funktionierte.1) Siehe auch den Artikel „Die Heilungen von Bruno Gröning“

Für eine Zukunftsprognose muss man die Form des Heilens näher betrachten. Seit Jahren gibt es hierzu Forschungen und Bemühungen. Aus der Sonnenoase gehen Heilströme täglich hervor. Der Weg aber der Vorstellung, wie ein Heilstrom aussieht, ist noch nicht bekannt. Vielmehr sind zahlreiche irrtümliche Vorstellungen gegeben. Beispielsweise stellt man sich viel zu einfach vor, wie eine Gruppe, die durch ihre Meditationen oder rhetorischen Aktivitäten Segen an die Welt verbreitet und dadurch Wellen der Gesundheit verströmt. Diese Vorstellung ist aber tatsächlich viel zu allegorisch, vereinfacht und somit die wahre Wirklichkeit verschleiernd.

Es fehlt in diesen Betrachtungen das heute so unangemessene und nicht mehr gewollte Wort des Opfers. Man kann nicht einfach heilen, selbst wenn man einen guten Willen hat und es ist auch nicht möglich, anderen schnell einmal gute Gedanken zu senden und diese werden dann gesund. Die Bemühungen mögen nicht ganz verkehrt sein und manchmal kleine Möglichkeiten des Aufbaus eröffnen. Wie aber geschieht die Heilung und welches Opfer bringen die Menschen wirklich? Diese Frage ist entscheidend.

Wie geschieht es hier, an der Schule des Geistes? Anfänger studieren auf einfacherer Stufe, mäßig Fortgeschrittene auf einer schon profunderen Weise, und eine Zahl von routinierteren Studienteilnehmern bemüht sich um zusammenhängende Erkenntnisforschung und um geistiges Schauen. Wenige gehen schließlich noch weiter und erringen einen Grad der Hellsichtigkeit, der unmittelbar in die tieferen Geheimnisse der Mysterienweisheiten eindringt. Meine Hilfe ist hierzu häufig notwendig, aber nicht nur. Unabhängige Ausarbeitungen geschehen bereits, sodass eine Stufe eintritt, die man als ein höheres erstes Bewusstsein, ein erstes hellsichtiges Wahrnehmen im Sinne dessen, was die Yogaphilosophie manas nennt, bezeichnen kann. Die Arbeit bleibt nicht nur im eigenen persönlichen Umfang wirksam, sie beginnt auf die Umgebung hinauszustrahlen.

Das äußere Bild der Wirkung ist meist gut sichtbar. Alle Studienteilnehmer sind nach einem Tag besser geformt und gesünder. Sie erleben die Erkraftung und empfinden nicht nur für sich selbst, sondern auch plötzlich für andere neue regenerative Möglichkeiten. Welch ein Opfer bringen aber diese Menschen, wenn sie nicht für sich selbst studieren, sondern eine tiefsinnige, erkenntnisvolle, ästhetische, philosophische und künstlerische Arbeit vollbringen? Zunächst gewinnen sie noch nicht für sich selbst eine Erleuchtung. Sie bereiten Gedanken und Inhalte vor, arbeiten Textstellen der Bhagavad Gita aus, beschäftigen sich nicht nur lapidar äußerlich mit den Aussagen von Rudolf Steiner oder einem Evangelientext, sie dringen vielmehr in die tieferen Zusammenhänge ein, sie praktizieren keine Asana für das reine Wohlbefinden, sondern wollen den künstlerischen Inhalt der Asana erheben und diesen der Welt verfügbar machen.

Es ist deshalb kein Heilstrom, der von diesen Studiengängen in dem Sinn ausgeht, wie wenn man eine Art schöne Kraft in die Welt vergießen würde, indem man die Arme ausbreitet und sagt: „Möge mein Licht in die Welt strömen“. Bescheidenheit ist auf diesem Gebiet notwendig. Obwohl alle Teilnehmer in der Gegend von Lundo erbauende Kräfte erfahren, gesünder werden, weniger Todesfälle auftreten und sie einen erheblichen Kulturanstieg erfahren konnten und obwohl durch die Klettertouren im Sarcatal, die von uns mittlerweile in der Zahl 120 eine lebendige Freude für alle Nationen bieten und wie ein Friedensangebot wirken, ein Angebot sind, an dem sich Jung und Alt, Anfänger und Experten versöhnlich treffen, ist es dennoch das Wesentliche, dass die Teilnehmer nicht andere missionieren, sondern eine Art neue, schöne, inhaltliche Kultur vorbereiten und sich nicht polar zur Welt sehen, sondern sich in Beziehung zu dieser, gleich, ob es sich um sogenannte Rebellen oder Angepasste handelt, mit der Freude des Ätheraufbaues oder des Erkraftens eines wirklichen, möglichen, philosophischen Gedankengutes beschäftigen. Sie senden nicht direkt etwas aus, sondern sie bringen ein Opfer und stabilisieren ihre Individualität, sie erkraften in Geistinhalten und diese stehen nun als ein Sein, als ein Geschaffenes im Stillen der Welt zur Verfügung.

Nun muss man, wenn man diese Art Wirkungssphäre betrachtet, eine tiefere Wahrnehmung mit einer relativ hohen geistigen Hellsichtigkeit einsetzen, damit man die Bedeutung dieser Studienbewegung und Studieninhalte sehen kann. Alle Bemühungen folgen nicht einem abgeschlossenen, für sich stehenden Zentrum, sondern fördern die gesamte Weltentwicklung, aber dies geschieht wie gesagt nicht direkt, indem sie eine Art strahlende Energie aussenden, sondern sie tröpfeln Geisteskräfte auf geheimnisvolle Weise hinüber zu anderen Nationen und anderen Menschen, manchmal sogar zu weit fern liegenden Ländern.

In der Regel sprechen Menschen von Telepathie, wenn in Kanada eine Person plötzlich jene Gedanken empfängt, die von einem Bekannten, der in Europa lebt, gedacht sind. Welche Prozesse in der Telepathie vorgehen, ist unbekannt und somit bleibt dieses Fachgebiet noch sehr unerforscht und rätselhaft. Es ist eine esoterische Betrachtung notwendig, damit erfasst wird, wie Menschen in eine Verbindung kommen, die sich nicht begegnen und sich vielleicht gar nicht kennen, und dennoch auf stille Weise kommunizieren. Der Weg erfolgt über eine Instanz, die man heute nicht mehr gerne benennt, und zwar deshalb, da sie in eine so märchenhafte Phantasie entglitten ist. Es gibt einen sogenannten Engel, der meist als Schutzengel benannt ist. Es ist der Angelos. Man kann an ihn glauben oder nicht. Dieser sei aber nicht in der Übertragung von jenen Kräften, die in einem ganz anderen Land auferstehen können, gemeint. Zu dieser größeren Übertragung, wodurch beispielsweise von Europa eine gute Bewusstseinsleistung hinüberfindet nach Kanada, braucht es eine nächsthöhere Engelsdimension, und diese ist der Archangelos. All dasjenige, das der Einzelne studiert und ganz besonders auf bereits inhaltliche Erkenntnisstufen führt, nimmt dieser große weltenführende Engel in seinen Leib hinauf, bewegt feurig die Flügel hinweg und führt sie zu bestimmten Menschen, die an entscheidenden Punkten der Entwicklung stehen, hinüber. Er inspiriert sie und es kann sein, dass jemand in einem anderen Land verzagt ist und plötzlich, nachdem jemand ein gutes, erkenntnisvolles Studium geleistet hat, erreicht dieses Vermögen aus einem Land den so Verzweifelten, der in sich plötzlich wieder Hoffnung verspürt, sich aufrichtet und eine nächste Vision denken lernt.

Der Erzengel ist eine wunderbare und schöne Erscheinung, denn er geht nicht fehl, er ist souverän, unerschrocken, frei von Bösem und er weiß, dass seine Mission gelingen wird. Zweifel, Zittern oder Unvollkommenheiten sind in seinem feinstofflichen Leib nicht gegeben. Er ist eine wundervolle Erscheinung, frei von aller Erdenschwere, uninteressiert an allen Lastern und genetischen Anlagen, wie es Rudolf Steiner schreibt. Er bewegt sich ungesehen im Geiste und selbst wenn der Mensch verzweifelt und in dieser Verzweiflung dennoch Opfer und Bemühung leistet, ist er bereits tätig und es kann sogar sein, dass noch bevor der Übende in seiner Studiengruppe eine Erkenntnis errungen hat, der Archangelos diese schon hinüber in das fremde Land trägt und einen Menschen inspiriert. Herrlich emporragend ist diese Erscheinung. Aus diesem Grunde wird von der Schule hier in der Sonnenoase dieser Heilstrom bewusst gepflegt und trotz der zahlreichen Angriffe, die sie im Jahr 2025 erhalten wird, wird hier weitergearbeitet. Ein Keim für eine neue Grundlage der Medizin, die nicht nur in der therapeutischen Praxis arbeitet, sondern sich sehr stark mit der Entwicklungsfrage beschäftigt, kann in ersten Ideen erkraften und wenn auch noch nicht umsetzbar auf größerer Ebene wird doch ein Funke gedeihen. Frustrierend aber werden die Machenschaften erscheinen und Menschen, in die man viel Glaube gehabt hat, werden sich in diesem Jahr gegen die Geistigkeit wenden und dies mit Argumenten, die mehr als absurd erscheinen. Die Gefühle des Menschen gewinnen leider für die Zukunft immer mehr Disharmonie und sogar totalitäre Bestimmung auf irrationale Weise. Aus diesem Grunde wird die Arbeit für all jene, die geistig orientiert sind, schwieriger.

Bruno Gröning
Zeichnung: Angelika Gigauri
Die Bezeichnung Sonnenoase ergibt sich aus der Tatsache, dass der einzelne Mensch durch seine Bewusstseinsaktivität selbst zu einer sonnenhaften Ausstrahlung gelangen kann.

Die Kunst und Kunstvermittlung sind Teil der Arbeit an der Sonnenoase.

Die Kletterrouten im Sarcatal sind ein Beispiel für einen lebendigen Kulturbeitrag, der aus dieser ­schöpferischen und zugleich meditativen Arbeit entstehen kann.

Fotos: Florian Kluckner




Der Erzengel ist eine geistige hohe metaphysische Gestalt, die über den Sinnesprozess nicht erreichbar ist.
Zeichnung: M.W.

Anmerkungen

Anmerkungen
1 Siehe auch den Artikel „Die Heilungen von Bruno Gröning“

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