Von Heinz Grill
Für die Jahresvorschau ist das Erbe, das die Verstorbenen in psychischer Hinsicht hinterlassen, nicht unbedeutend.
2023 verstarb Jewgeni Prigoschin, der verbündete Koch von Putin und der Anführer einer Privatarmee, die sich als Wagner-Gruppe kennzeichnete. Sein Tod kam durch einen terroristischen Anschlag. Für das Weiterleben nach dem Tode für die Seele ist jedoch diese Todesursache unbedeutend.
Für das russische Volk nimmt diese Seele eine ganz bedeutungsvolle Rolle ein, denn sie führt das ohnehin nicht einfache und noch von der Vergangenheit und den Gesellschaftsschichten vielfach zerrüttete System zu einer mehr in sich abgeschlossenen und einheitlicheren Form. Bildhaft gesehen will die Seele, dass Russland wie eine unangreifbare Burg wird, in der die Menschen ihre Lebensweisheiten und Prinzipien leben können. Die Seele hatte während ihres Erdendaseins ungewöhnliche Aktionen vollbracht. Es ist ein großes Licht, das die Seele von Prigoschin auf die nationale Einheit von Russland verströmt und es dadurch unangreifbarer, geschlossener, gewissermaßen kerniger macht.
Alexei Nawalny, ein russischer Jurist, ist ebenfalls dieses Jahr verstorben. Es wird ihm heute in den Medien eine zu große Bedeutung beigemessen. Seine Seele aber ist für ein Weltenganzes nicht bedeutungsvoll. Er war ein Kritiker von Putin, dennoch aber kann die Seele aus dem Nachtodlichen mehr eigene Bedürfnisse nach Leidenserlösung anmelden und weder für den Westen noch für den Osten eine gesunde Substanz verströmen.
Der Tod von Jimmy Carter, dessen Amtszeit schon einige Zeit zurückliegt und der wohl der am ältesten gewordene amerikanische Präsident ist, kam nicht sehr überraschend, da er bereits auf seinen Abschied wartete und krank war. Seine Seele war tendenziell friedliebend, und sie kann rückwirkend für das amerikanische Volk auf leichte Weise die Wissenschaftlichkeit und die philosophische Art des Denkens anregen. Jimmy Carter kam von der Marine als Offizier zu seiner Karriere und war vier Jahre lang Präsident in Amerika. Die Disziplin, die er in der Armee lernte, modifiziert sich in diesem Fall in eine Art des Denkens zur Wissenschaftlichkeit, eine Gabe, die überall vonnöten ist.
Michael Sladek, ein ökologischer Pionier, der auf heitere Weise viele Projekte verwirklichte, starb im Jahr 2024. Sein Wesen ist wie ein gesünderer Mond, der gute Gefühle im Menschen anregen und den Menschen sogar zu Phantasie, aber auch leicht zu Ideologie bewegen kann.
Igor Kirillow, ein russischer General, der mit dem Abwehrsystem biologischer Waffen vertraut war, kam durch Anschlag ums Leben. Dieser Mann lebte für seine Überzeugung und da er so dafür lebte, schenkt er weiterhin dem russischen Volk Ideen, wie sie ihre Waffen sinnvoll einsetzen können. Mit dem Tod dieses Generals zeigt sich, dass man als Gegner durch einen Anschlag keinen Vorteil gewinnen kann, sondern sogar das Gegenteil ernährt und die Position, die man schwächen möchte, eben die Position von Russland, insgeheim stärkt.
Erwähnenswert ist der schon länger zurückliegende Tod von dem großen Sportler und Meditationsmeister Sri Chinmoy. Dieser fördert ein Licht der Kommunikation und Begegnung innerhalb spiritueller Gruppierungen. Da diese Begegnung heute wichtig ist, sollte diese Seele, die mit dieser Fähigkeit ausgestattet ist, eine Benennung finden.
Der Tod des Hisbollah-Chef Nasrallah im September durch einen militärischen Angriff vonseiten Israels bewirkt weiteres Blutvergießen. Für seine Seele ist eigenartigerweise die Art des Todes von Bedeutung. Die Seele ordnet sich ein in eine Art Racheposition. Das Denken dieses Menschen hat nicht jenes notwendige Bewusstsein von einer größeren Aufgabe im Sinne einer Kultur aufgenommen, sondern es fixiert sich noch in fundamentalistischen Glaubensprinzipien. Wenn man die Seele suchen geht, sieht man Härte, Verzweiflung und die Bedrängnisse, Vergeltung zu üben. Es ist ein gewaltsames Potenzial, das sich nach seinem Tode zeigt.
Wie bereits angeführt, sind nicht nur verschiedene Persönlichkeiten im irdischen Leben für die Weltentwicklung maßgeblich verantwortlich, sondern es sind auch jene Personen, die verstorben sind, nicht von geringer Bedeutung, denn diese geben aus dem nachtodlichen Dasein weiterhin die Kräfte zu negativen oder positiven Determinationen weiter.